Reißfestigkeit und Volumen – der Gelbe Sack
Jeder hat sich wohl schon einmal über zu geringes Volumen und Instabilität des Gelben Sacks geärgert. Kaum möchte man etwas mehr Verpackungsmüll in den Sack stecken, reißt das dünne Material. Meistens hat nicht alles Platz darin. Mit mangelnder Qualität hat das jedoch nichts zu tun: Die Hersteller müssen sich an die Kriterien des offiziellen Umweltbundesamtes halten. Diese wurden im Laufe der Zeit etwas geändert, sodass zumindest ein Teil der Probleme beseitigt werden konnte. Die Reißfestigkeit lässt aber nach wie vor zu wünschen übrig.
Kriterien, die ein Gelber Sack aktuell erfüllen muss
Offiziell beträgt das Volumen 90 Liter. Im Internet finden Sie mitunter Gelbe Säcke mit einem anderen Fassungsvermögen, das sind nicht die original Säcke. Und auch bei den offiziellen Gelben Säcken beträgt das Volumen weniger als 90 Liter. Realistisch ist die Annahme, dass ein Gelber Sack 60 bis 80 Liter Verpackungsabfall aufnehmen kann. Diese Angaben sind vor allem wichtig, wenn Sie einen neuen Mülleimer kaufen möchten. Idealerweise nehmen Sie einen mit 60 bis maximal 90 Liter.
Alle Säcke sind grundsätzlich transparent und gelblich. Sie bestehen aus LDPE-Folie, die eine Mindeststärke von 22 μm aufweisen muss oder aus HDPE-Folie von 15 μm Mindeststärke. Das Material muss den „Zugversuch“ bestehen und dabei die DIN EN ISO 527 erfüllen. Die Säcke sind mit einem eingelegten Band versehen, mit dem Sie sich leicht verschließen lassen.
Gelber Sack aus unterschiedlichen Materialien
Als Endverbraucher kann man mit den Abkürzungen LDPE und HDPE wenig anfangen. LDPE steht für low-density polyethylene und HDPE für high-density-polyethylene. Die Reißfestigkeit lässt sich im alltäglichen Gebrauch nicht unterscheiden. Nur Laborteste könnten Unterschiede feststellen, was für private Haushalte unerheblich ist. Der einzige merkliche Unterschied für Laien ist, dass die HDPE Säcke knistern. Es liegt also am Verbraucher, welche Gelben Säcke er lieber nutzt. Qualitativ sind beide Sorten gleichwertig.